Die Rebberge prägen das Landschaftsbild von Weiningen und sorgen für ein wunderschönes Panorama. Die Rebe stellt hohe Standortsansprüche. Sowohl der Boden, die Lage und das Klima sind für den Erfolg sehr entscheidend. Die steilen, sonnenreichen Hänge von Weiningen sind dafür ein idealer Standort.
Wir produzieren Trauben für unsere Abnehmer Volg und Staatskellerei, aber auch für unseren im Dorf gekelterten Hauswein. Wir nehmen in etwa die Hälfte des gekelterten Weins zurück für den Direktverkauf. Zu Beginn der Saison, d.h. ab Januar, beginnen wir mit dem Rückschnitt der Reben. Dabei wird das einjährige Holz stark zurückgeschnitten. So sichern wir die Quantität aber vor allem die Qualität der nächsten Saison und schaffen arbeitswirtschaftliche Vorteile.
Zur selben Zeit wie der Rückschnitt werden die Anlagen repariert und wenn nötig aufgerüstet. Im Frühjahr werden wo notwendig neue Reben gepflanzt. In der Regel erwarten wir eine Lebensdauer von 30 – 50 Jahren. Ganz unscheinbar erfolgt der Austrieb der Rebentriebe aus den Knospen. Die Triebe und die Blätter entfalten sich. Nach wenigen Wochen sind bereits die ersten (mini)Trauben sichtbar. Spätfröste fürchten wir in dieser Zeit besonders.
Sobald die Schösslinge sechs bis acht Blätter haben, beginnen wir mit einer der wichtigsten Arbeiten: das Erlesen der Reben. D.h. wir entfernen überzählige, schwache und schadhafte Jungtriebe. Diese Arbeit dient vor allem der Qualitätssicherung. Gegen Ende Juni beginnt die Blütezeit und im Dorf feiern wir unser alljährliches, beliebtes Rebblütenfest.
Die schnell wachsenden Reben werden immer wieder eingeschlauft und maschinell auf die gewünschte Höhe gekürzt. Der Herbst kündigt sich mit dem Farbumschlag und dem Weichwerden der Beeren an. An jedem sonnigen Tag erhöht sich der Zuckergehalt in der Traube um 1-2 Öchslegrade. Zugleich geht der Anteil an Fruchtsäuren zurück. Dies ist der letzte Zeitpunkt um den Ertrag und die Qualität zu regulieren.
Als letzter Schritt der Saison folgt die Wümmet. Freunde und Nachbarn versammeln sich mit uns im Rebberg um die reifen Trauben von den Trieben einzeln abzuschneiden, schlechte Teile auszusondern, so dass nur noch die hochwertigen, gesunden Trauben für die Bereitung von Rot-, Rosé- oder Weisswein gelesen werden. Gleichentags gelangen die Trauben in die Kelterbetriebe. Mit der Weinlese endet die Rebsaison. Im Keller aber geht die Arbeit weiter. Die Weinbereitung erfordert grosses Fachwissen und Geschick. Der Kellermeister ruht nicht, bis der von ihm gepflegte, gelenkte und begleitete Saft in richtiger Kombination von Farbe, Geruch und Geschmack als edler Wein den Keller verlässt und dem Weingeniesser Freude bereitet.